Wege der Macht


Auszüge aus den zugehörigen Textverweisen
und Stichworte zur Erarbeitung eines eigenen Vortragstextes:

mp4.Diareihen und Kommentare sind über die Redaktion erhältlich:


zugehörige Dias
Stick USB Redaktion / Wege der Macht jpg
Bild 001 jpg
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  001    ?...wer regiert...?  001    002
...wer hat die Macht? 002
wer gibt die Macht? 002

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Bild 002

"regieren" kommt von "regere" (lat.) - etwas gerade richten, lenken, leiten
Macht über jemanden oder über etwas ausüben, die Herrschaft ausüben, die Macht haben.
mag- (kneten, pressen, formen, bilden)
oder
magh- (machen – im Sinne von können, vermögen, fähig sein)

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Das Wort wird in seinem Stamm gerne zurückgeführt auf das indogermanische mag- (kneten, pressen, formen, bilden) oder magh- (machen – im Sinne von können, vermögen, fähig sein). Die erste Wurzel weist auf einen eher physikalischen oder mechanischen Vorgang hin. Die zweite Wurzel hat einen klaren sozialen Kontext.

Im Althochdeutschen, Altslawischen und Gotischen entpricht dem Wort Macht das gotische magan in der Verwendung als Können, Fähigkeit, Vermögen Es ist somit stammverwandt mit dem Alltagsbegriff "machen".

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Historische Sichtweisen:

Bei Aristoteles (384-322 v. u. Z.) wurde die Machtfrage in der Theorie von Herrschaft und Knechtschaft gesehen.
Aristoteles 003
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"Politische Herrschaft" definierte er im Unterschied zur "Despotie" als eine Herrschaft von Freien über Freie, die sich gegenseitig ablösen.

Politische Herrschaft setzt also voraus, daß ALLE frei sind - sowohl Herrscher als auch Beherrschte.
Die Politische Herrschaft schafft zwar eine Hierarchie, doch im Grunde sind Alle gleichberechtigt und gleich frei.
Daher können sie sich auch gegenseitig ablösen.

Er setzt es in Gegensatz zur Despotie, in der es Freie und weniger Freie, also Unfreie gibt.

Wie schwierig es sein kann, den Wechsel zwischen Herrschenden und Beherrschten zu vollziehen, zeigt sich aktuell sehr deutlich, wenn man betrachtet, wie verbissen das etablierte System jede Opposition bekämpft.

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Bild 4 Hegel


Bei Hegel (1770-1831) findet sich die bemerkenswerte Aussage:
Macht ist endlich, solange ihr ein "Nein" entgegengesetzt und sie mit Gewalt ausgeübt wird. 004

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Aus dem Gedanken, daß Macht dort am größten ist, wo sie unsichtbar ist, entwickelten sich im 19. Jahrhundert weitere Sichtweisen, z. B. durch die Analyse der Religion als Machtphänomen durch Friedrich Nietzsche (1844-1900).

Bild 005 Nietzsche

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Diese versteckte bzw. religiöse Macht findet sich besonders in den abgeschirmten Logenstrukturen.
Fast allen Logen ist die organisatorische Nähe zum Jesuitenorden gemeinsam.

Bild 006

+ jesuit + loy

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Als Jesuiten werden die Mitglieder der katholischen Ordensgemeinschaft Gesellschaft Jesu (Societas Jesu, SJ) bezeichnet. Zentrale Figur war Ignatius von Loyola Mitte des 16. JH.
Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam, insbesondere Gehorsam gegenüber dem Papst. Sitz der Jesuiten ist Rom.

Das Thema "Logenherrschaft" lässt sich im Rahmen eines einzelnen Kapitels nicht abdecken.
Daher befassen wir uns heute nur mit einem Teil des Umfeldes, in dessen Mitte symbolisch die Pyramide steht.
Dazu später...

Bild 7

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das könnte dann ungefähr so aussehen:
   007

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Auf den ersten Blick erscheint die Grafik erschlagend überfrachtet.
Aber keine Sorge, mit ein paar erklärenden Worten nimmt die Transparenz schnell zu.

Im wesentlichen geht es hierbei um die Wege der Macht, und auf diesen Teilaspekt wollen wir uns hier beschränken.

Die Grafik erklärt nicht die Welt. Sie vermag nicht einmal darzulegen, wie das Kräftespiel in unseren "Westlichen Gesellschaften" funktioniert.
Die Texte und Bilder geben Stichworte und benennen Begriffe, zu denen die eigene Recherche lohnen könnte.


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Gafik 008



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Wir beginnen an der Basis der Grafik:

Dass der Teilbereich des Parlamentarismus nur die kleine Ecke links unten einnimmt, ist kein Zufall.
Demokratie, wie wir unser Parlamentarisches System gerne nennen, ist nur eine der möglichen Spielarten, hinter der sich die wirkliche Macht verbirgt.
Unsere gewählten Vertreter hören es nicht gerne, aber ihr Einfluss beschränkt sich auf genau diese Sphäre. Eine Aussenwirkung auch nur zu vermuten, wäre illusorisch.
Parlamente sind ein wichtiger Teil der Organisation innerhalb der Basis.
Das gilt insbesondere für die Ausgestaltung von Gesetzen.
Ob diese Gültigkeit erlangen, entscheidet letztlich jedoch der Präsident.
Ob und wie sie Anwendung finden, entscheiden Richter.
Welche Gesetze ein Richter anzuwenden hat, unterliegt aber auch gewissen "äußeren" Kräften.

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Gafik 009

Für das Volk ist die Wahl von Vertretern die einzige Möglichkeit, Einfluss auf das grosse Geschehen zu simulieren.
Durch das Zusammenspiel von Wählern und Gewählten entsteht zumindest eine gewisse Barriere aus gesetzlichen Regelungen, welche dieses Refugium im Rahmen einer begrenzten Selbstverwaltung schützt.

Artikel und Paragraphen haben jedoch nur in so weit Bestand, als dass sie immer und fast überall unter den Bestimmungen übergeordneter Rechtsordnungen stehen. ( Kanonisches Recht, Konkordate, Bullen )

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Gafik 010


Darin unterscheidet sich auch kein diktatorisches oder faschistisches System. Auch in einem Führerstaat führt nicht der Führer.
( Deutsches Reichskonkordat von 1933 bzw. Österreich 1934 sowie die vorhergehenden regionalen Verträge )

Sollte das Volk sich dem Parlamentsspiel verweigern, könnte diese Sandkastenecke eventuell abgebaut werden.
Eine mögliche logische Konsequenz wäre dann der Wechsel zur Monarchie. Die eigentliche Macht bliebe davon unberührt.

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Gafik 011


Das Volk

     Der Begriff "Volk" ist im hiesigen Kontext als Abgrenzung zur so genannten "Elite" zu verstehen. Im politischen Teil der Grafik bezieht sich "Volk" daher sinnvollerweise auf den Teil der Wahlberechtigten.

historisch: eine gewisse Menge an Menschen - viel Volk oder viel Volkes...
soziologisch: das "einfache Volk"
staatsrechtlich: die Staatsangehörigen eines Völkerrechtssubjekts
oder auch: Angehörige einer ethnischen oder religiösen Gemeinschaft - Stammesvolk, auserwähltes Volk - sowie biologisch  bzw. genealogisch als Abstammungsgemeinschaft.

Gafik 012
Wahl/Parlament

     Die Basis einer Wahl möglichst breit aufzustellen, ist in modernen Gesellschaften ein erkennbares Prinzip.

     Sowohl das Aktive Wahlrecht (jemanden wählen zu dürfen) als auch das Passive Wahlrecht (gewählt werden zu können) wurde stetig erweitert.
Hierzu passt ein Blick auf:
Herododt - Verfassungsdebatte
Aristokratie - Herrschaft der Besten - Regierung durch Wenige, Auserwählte und Geeignete
Monarchie - mit einem Staatsoberhaupt durch Vererbung oder Wahl auf Lebenszeit oder bis zu seiner Abdankung
Isonomie - Attische Demokratie - Oligarchie und weitere Herrschaftsformen
Kreislauf der Verfassungen bei Platon und die daraus folgenden Ableitungen bis Machiavelli
Die wiederkehrenden Phasen der Dekadenz seit Perikles

Gafik 013
Recht und Ordnung

     germanische, römische und christliche Rechtsvorstellungen


     Germanische Stammesrechte ohne schriftliche Aufzeichnung - bis 5. Jh. u.Z.
Römisches Recht mit germanischen Aspekten bis ca. 9. Jh. u.Z. - aufgezeichnet in Latein


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